Warum Simulation in der Intensivmedizin?
NotSan-Auszubildende absolvieren laut Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (NotSan-APrV, Abschnitt 5.4, Nr. 120) ein umfassendes Praktikum in einer intensivmedizinischen Abteilung. Dabei sollen sie u. a. befähigt werden:
- Spritzenpumpen fachgerecht einzusetzen
- Drainagen, Sonden und Verbände zu kontrollieren und zu wechseln
- periphervenöse Zugänge zu legen
- bei der Anlage zentralvenöser Zugänge und arterieller Messsysteme mitzuwirken
- Beatmungsformen anzuwenden – selbständig oder unter Anleitung
- orale und nasale Absaugmaßnahmen sicher durchzuführen
Kann dieser klinische Einsatz nicht vollständig im direkten Patientenkontakt erfolgen, ist laut APrV ein simulatorgestütztes Training im Umfang von bis zu 30 Stunden vorgesehen – praxisnah, klinikähnlich und abgestimmt auf das NotSan-Curriculum.
Unser Versprechen: Simulation auf Intensiv-Niveau
Gemeinsam mit der Landesschule schaffen wir ein ergänzendes Bildungsangebot, das bei Engpässen in der klinischen Praxis gezielt einspringt – ohne Qualitätsverlust, aber mit einem Plus an individueller Begleitung und strukturierter Kompetenzentwicklung.
Warum Simulation?
Simulation ersetzt nicht den echten Einsatz – aber sie bereitet darauf vor.
Für mehr Sicherheit. Mehr Kompetenz. Und mehr Vertrauen in den Momenten, die zählen.
Das erwartet die Teilnehmenden:
- Ein interdisziplinäres Team aus Ärztinnen, Intensivpflegekräften, erfahrenen Rettungsdienstlerinnen, pädagogisch geschulten Simulationsinstruktorinnen und Technikerinnen
- Skillstationen zu intensivmedizinischen Maßnahmen wie Spritzenpumpenmanagement, Beatmungsformen, ZVD-Anlage, Monitoring und Infusionsstrategien
- Simulationstraining in Echtzeit mit High-Fidelity-Settings – von Sepsis bis Reanimation im ITS-Umfeld
- Videogestützte Debriefings, um klinische Entscheidungsfindung, Teamkommunikation und Fehlerkultur zu fördern
- CRM-Elemente (Crew Resource Management), die den Umgang mit Stress, Dynamik und interprofessioneller Kommunikation gezielt trainieren
Intensivmedizin braucht intensive Ausbildung
Simulation ersetzt keinen echten ITS-Alltag – aber sie bereitet effektiv darauf vor. Unsere strukturierte, simulatorgestützte Ausbildung ergänzt den Lernort Klinik durch:
- realitätsnahe Technik
- pädagogisch gestaltete Lernszenarien
- individuelles Feedback
- und einen sicheren Raum für Fragen, Fehler und Wachstum
Innovation trifft Erfahrung
Auch wenn wir 2026 mit dem Modul „Intensivstation“ neu starten – unsere Basis ist alles andere als neu. Als Team blicken wir auf sieben Jahre Erfahrung mit klinischen Simulationen zurück. Wir haben gemeinsam Konzepte entwickelt, umgesetzt und stetig weiterentwickelt – nun bringen wir sie mit neuer Energie, in neuen Räumen und unter neuer Firmierung auf die nächste Stufe.